Erlebnistour
Gipskeuper- und Stubensandvorkommen
Gesuchte Rohstoffe
In einigen Gemeinden des Oberamtes Herrenberg, wie zum Beispiel auf der Rohrauer Markung, liegen Gipskeuper- und Stubensandvorkommen im Boden – wichtige Rohstoffe im 19. Jahrhundert. Vor der Erfindung des Kunstdüngers dient Gips als Bodenverbesserer. In Steinbrüchen bauen Gipsmüller ihn ab und mahlen ihn in ihren „Ipßmühlen“ zu Pulver, mit dem die Bauern ihre Felder düngen.
In den Sandsteinbrüchen gräbt man tischgroße Sandplatten aus. Das ist Schwerstarbeit! Freigelegt, schlagen Sandbauern die Platten in Brocken, die sie per Fuhrwerk zu ihrer Sandmühle bringen. Dort mahlen sie den Sandstein zu feinem Fege- oder Stubensand, mit dem man die Zimmerböden bestreut. Noch feiner gemahlen wird der Scheuersand, ein beliebtes Putzmittel für Haushaltsgeräte.
Artenvielfalt und Biodiversität
Das Kiebitzschutzgebiet ist ein besonderer Lebensraum, um Artenschutz erlebbar zu machen und den Naherholungstourismus zu fördern. Der Kiebitz wird auch als „Gaukler der Lüfte“ bezeichnet, da er mit seinem schaukelnden Flugstil auffällt. Erkennen kann man den Kiebitz an seinem Ruf kiwit-kiwit. Auch sein Aussehen ist einzigartig: Eine Federholle auf dem Kopf und ein dunkles glänzendes Gefieder. Diese besondere Vogelart benötigt auch einen besonderen Schutz, da ansonsten diese Art vom Aussterben bedroht ist. Zahlreiche Biodiversitätsprojekte in Gärtringen und Rohrau laufen bereits seit vielen Jahren und umfassen temporäre Extensivierungen, Bodenauftragsmaßnahmen, Baum- und Heckenanpflanzungen sowie die Schaffung und Pflege von Habitaten für geschützte Arten.