Historische Gips- und Sandmühle in Rohrau
Aus der im Jahre 1837 erbauten Gips- und Sandmühle in Rohrau ist ein kleines Museum geworden, das im März 1988 offiziell eingeweiht wurde. Mit der Renovierung dieser Mühle und dem dort zusammengestellten Anschauungsmaterial über die Arbeit der Gips- und Sandbauern wurde ein Stück Vergangenheit wieder gegenwärtig. Die Ausstellung veranschaulicht nicht nur die einstige Herstellung von Gips und Stubensand, sondern zeigt auch die schwierigen Lebensbedingungen der Menschen, die dieser Arbeit nachgingen.
Sämtliche Arbeitsgeräte und Vorrichtungen, die zur Produktion notwendig waren, sind noch vorhanden und geben dem Besucher die Möglichkeit, sich an Ort und Stelle ein Bild von der mühseligen Arbeit zu machen. Beispiele sind der große Mühlstein aus Buntsandstein, mit dem die auf den Mahlgang gestreuten Gips- bzw. Sandbrocken durch Pferdeantrieb pulverfein gemahlen wurden, oder das Sieb, mit dem das gemahlene Gut nach dem Mahlvorgang in schon feines oder noch grobes Material getrennt wurde. Die Sandmühle Rohrau bietet einen wertvollen Beitrag zur Heimatgeschichte von Rohrau. Das kleine Steingebäude, das sich versteckt hinter den Gebäuden der Eckle Gärtringer-/Hildrizhauser Straße befindet, legt - ebenso wie die noch heute sichtbaren Gips- und Sandsteinbrüche oberhalb des Ortes - von der Arbeit und dem Leben rund um den Gips und Sand deutlich Zeugnis ab.
Eine Besichtigung dieses einmaligen historischen Denkmals lohnt sich für jung und alt, für groß und klein. Eine Videovorführung ergänzt anschaulich die Darstellung in diesem historischen Kleinod.
Historische Schmiede
Im Jahr 2008 konnte die Gemeinde Gärtringen aufgrund ehrenamtlichen Engagements eine historische Schmiede neben der Sandmühle eröffnen, beides zusammen bilden nun ein besonders reizvolles Museumsensemble, das gemeinsam besichtigt werden kann. Die alte Schmiede zeigt anschaulich wie der Dorfschmied sein wichtiges Handwerk von der Herstellung von Werkzeugen bis hin zum Hufbeschlag in früherer Zeit betrieb.